Jahreshauptversammlung aller Aßlarer Feuerwehren

Die 141 aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehr Aßlar mussten 116 Einsätze, davon 28 Brände, 46 Hilfeleistungen, 21 Brandmeldeanlageneingänge und 21 sonstige Einsätze im letzten Jahr bewältigen. Ein großes Spektrum an Aufgaben was die Feuerwehr leisten muss, denn von Wohnungsbränden, einem Stromausfall nach einem Brand, über eine Zugevakuierung bis hin zu Verkehrsunfällen, Ölspuren oder vollgelaufenen Kellern infolge von Unwettern war für die Aßlarer Einsatzkräfte alles dabei. Dies nannte Michael Pichl, Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Aßlar, bei seinem ausführlichen Bericht in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller fünf Aßlarer Stadtteilwehren, am vergangen (Grün-) Donnerstag in Berghausen.

Feuerwehr benötigt Nachwuchs aus der Jugendfeuerwehr und Quereinsteiger

Noch verfügt die Feuerwehr der Stadt Aßlar über ausreichend Einsatzkräfte. Der landesweite Trend zeigt jedoch an, dass die Mitgliederzahlen in den nächsten Jahren durch „altersbedingte Gründe“ sich senken werden. Um auch in Zukunft die Einsatzbereitschaft sicherstellen zu können, hofft Stadtbrandinspektor Pichl auf ausreichend Nachwuchs aus den Kinder- und Jugendfeuerwehren, sowie auf weitere Quereinsteiger. „Feuerwehr ist nicht nur ein Verein, sondern wir nehmen die gesetzlichen Aufgaben der Stadt im Bereich des Brandschutzes und der allgemeinen Hilfe war“, so Pichl. In den vergangen Jahren konnten mehre Quereinsteiger gewonnen werden. Jedoch sollen alle Einsatzkräfte weiter die Werbetrommel rühren und somit weitere Quereinsteiger als Einsatzkräfte gewinnen, dabei unterstützt auch die Presse- & Öffentlichkeitsarbeit. Für eine starke Feuerwehr braucht man jedes Mitglied, nur gemeinsam ist man stark. Unterstrichen wurden Pichls Worte von Stadtjugendfeuerwehrwart Jan Guckenbiehl, welcher erfreut berichtet, dass im vergangen Jahr zwei Jugendliche von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übergegangen sind und die Mitgliederzahl nur deshalb von 61 auf 59 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr abfiel. Dies zeigt, dass die Jugendwarte und Betreuer eine sehr gute Arbeit leisten. So wurden rund 600 Stunden feuerwehrtechnische und allgemeine Jugendarbeit, darunter Fahrten wie z.B. in das Technikmuseum Speyer oder die Leistungsspangenabnahme in Aßlar, mit hohem Besuch von Bundesaußenminister Heiko Maas, absolviert. Auch Petra Schneider, die Musikwartin des Spielmannzugs Berghausen, berichtete von einer sehr guten Jugendarbeit, welche ohne gut ausgebildete Betreuer nicht möglich wäre.

„Gut ausgebildet“ – Aßlars Feuerwehren

Neben den normalen Übungs- und Fortbildungsdiensten an den Standorten wurde sich auf städtischer Ebene (Umgang mit Kettensäge, Erste Hilfe Lehrgänge und zwei Tage auf dem Feuerwehrübungsgelände in Frohnhausen) gemeinsam fortgebildet. Auch wurden ehrenamtlich Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht. Sei es von der Grundausbildung bis zum Zugführer – alles war dabei. Auch die Betreuer der Kinder- und Jugendfeuerwehr bildeten sich fort. In diesem Bereich wurden ca. 600 Stunden in Vor- & Nachbereitung und eigene Ausbildung investiert. So wurde von einigen Einsatzkräften ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC in Gründau besucht. Dort konnten heikle Fahrmanöver geübt und geschult werden. Ein Dank geht an dieser Stelle insbesondere an die Arbeitgeber, die durch ihr Verständnis die Lehrgangsteilnahme oftmals erst ermöglichen. Die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte ist wichtig, damit die Feuerwehr Aßlar auch in Zukunft den gestellten Anforderungen des hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes gerecht werden kann. Die Aufgaben, die vom Land an die Städte und Gemeinden übertragen werden, nehmen von Jahr zu Jahr zu.

Weitere Investitionen in Fahrzeuge, Ausrüstung und Feuerwehrhäuser geplant

Die Feuerwehr Berghausen erwartet in Kürze das Eintreffen ihres neuen Feuerwehrautos (Typ „TSF-W“), welches in den letzten Zügen der Herstellung ist. Spätestens bei dem Brandsicherheitswachdienst auf dem Stadtfest am 15. und 16. Juni, sowie am Wandertag des Jugendfeuerwehrverbandes Wetzlar in Berghausen am 3 Oktober, kann das Fahrzeug im Aßlarer Design durch die Bevölkerung begutachtet werden. Des Weiteren ist eine Ersatzanschaffung für das in die Jahre gekommene Löschfahrzeug „LF 16/12“ der Aßlarer Wehr geplant. Es soll ein „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 mit maschineller Zugeinrichtung“ beschafft werden. Dieses Fahrzeug ist auf dem neuesten Stand der Technik und bestens für Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen (z. B. Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen) gerüstet. Zum 1. Juli wird ein „Gerätewagen“ aus taktischen Gründen von Aßlar nach Werdorf versetzt. Dies soll eine bessere Verlastung des Materials am Standort Werdorf ermöglichen.

Highlight des Versammlungsabends

Umrandet von den Grußworten der Gäste (der noch amtierende Bürgermeister Roland Esch, stellvertretender Kreisbrandinspektor Wolfgang Blicker, Verbandsjugendwart Reiner Jüngst, Verbandvorsitzender Michael Stroh und Stadtverordnetenvorsteher Paul Djalek) wurden die Ehrungen und Beförderungen von verdienten Feuerwehrleuten vollzogen. So wurden dieses Jahr folgende Feuerwehrleute für ihren langjährigen Dienst von dem Verbandvorsitzendem Stroh geehrt:

Dreimal ging die silberne Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes nach Werdorf an die Kameraden Christoph Schmied, Jan Guckenbiehl und Nils Goerigk. Die goldene Ehrenmedaille wurde sogar vier mal verliehen: Michael Tapp (Berghausen), Gerd Braun (Bechlingen), Matthias Hock und Timo Rößler (beide Aßlar). Über das  Ehrenkreuz in Silber am Bande des Nassauischen Feuerwehrverbandes durfte sich Bürgermeister Roland Esch freuen. Des Weiteren ging das Ehrenkreuz in Gold an Friedhelm Schmitz (Werdorf). Wolfgang Blicker (stellv. KBI) überreichte Stefan Nitsch aus Aßlar das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande des Landes Hessen.

Nach den Ehrungen verlieh Bürgermeister Esch die Anerkennungsprämie des hessischen Ministerium des Inneren und Sport an folgende Einsatzkräfte:

Für 10 Jahre erhielten Florian Grebe (Berghausen), Tobias Reiss, Carina Schneider, Patrick Schöttner (alle Aßlar), Sebastian Ligeti und Jens Saathoff (beide Bechlingen), sowie Piere Theisen und Andreas Wolber (beide Oberlemp/Bermoll) Ihre Prämie für treuen Feuerwehrdienst. Für 20 Jahre erhielten die Kameraden Jan-Michel Guckenbiehl, Martin Göbel und Christoph Schmied (alle Werdorf) die Anerkennung. Und für sogar 30 Jahre treuen feuerwehrtechnischen Dienst durften sich die Kameraden Michael Tapp(Berghausen) und Gerd Braun (Bechlingen) über die Auszeichnung freuen.

Zu guter Letzt verlieh Stadtbrandinspektor Pichl die Beförderungen folgender Einsatzkräfte:

Zum Feuerwehrmannanwärter wurde Dennis Angerer (Aßlar) befördert. Feuerwehrmann bzw. Feurerwehrfrau wurden: Christian Ebner, Linda Schäfer (beide Werdorf), Jan Schaub, Nick- Robin Schmidt (beide Oberlemp/Bermoll), Kerem Eren, Dennis Olt (beide Aßlar) und Patrick Liebig (Bechlingen). Die Beförderung Oberfeuerwehrmann bzw.Oberfeuerwehrfrau erhielten: Lea Engelmann, Niklas Kaps, Nick Kosak, Eric Lapp, Jonas Troß (alle Aßlar), Stefan Weiß (Werdorf), Lucas Knetsch (Berghausen). Hauptfeuerwehrmann sind nun: Patrick Golly (Werdorf), Jan Hesse (Berghausen), Jan Rinker (Oberlemp/Bermoll), Jan Wussow (Aßlar). Zum Löschmeister befördert wurde Nils Wagner und zur Löschmeisterin Carina Schneider (beide Aßlar). Oberlöschmeister sind jetzt: Jan-Marc Martin (Aßlar) und Pierre Schmitz (Werdorf) und zum Brandmeister befördert würde Tobias Reiss (Aßlar). Michael Pichl (Aßlar) wurde durch den Bürgermeister zum Oberbrandmeister befördert.

Bei einem waren sich alle Redner am Pult einig: nicht nur den Gremien der Stadt Aßlar, sowie den Geehrten und Befördernden gilt ein Dank, sondern jeder Einsatzkraft!

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