Eine Nacht bei der Feuerwehr

Die Jugendfeuerwehren aus Aßlar und Werdorf ließen das Feuerwehrjahr mit einem besonderen Highlight für die Jugendlichen zu Ende gehen. Bereits in der Nacht vom 22. auf den 23. November 2019 machte der Nachwuchs der Feuerwehr aus Werdorf die Nacht zum Tag; Gefolgt von der Kernstadt, bei denen von Samstag, den 07. Dezember auf Sonntag, den 08. Dezember, die Jahresabschlussübung in Form der „Berufsfeuerwehr Nacht“ auf dem Programm stand. Eine Nacht und einen Tag lang konnten die Kinder und Jugendlichen ihr Hobby als Beruf ausüben und realitätsnahe Einsätze im ganzen Stadtgebiet abarbeiten. Einsätze aus dem Alltag der Feuerwehr, zu welchen sie wie die „Großen“ alarmiert wurden.

Weil es sich um das letzte Treffen im Jahr handelt ist die Aßlarer Berufsfeuerwehr Nacht zugleich Weihnachtsfeier. Betreuer und Jugendliche beschenken sich, spielen gemeinsam Spiele und lassen das vergangene Jahr noch einmal vorüberziehen.
In Werdorf traf man sich am 6.12. noch einmal für einen gemeinsamen Ausflug in das Jump and Fly in Linden und beendete hier im Rahmen der Weihnachtsfeier das Jugendfeuerwehrjahr.


Berufsfeuerwehr-Nacht

Die Kinder und Jugendlichen in Aßlar treffen sich schon um 14 Uhr am Feuerwehrhaus und bereiten ihre Schlafsäcke und Klamotten vor. Viel Zeit bleibt allerdings nicht. So beginnt der „Nachtdienst“ für die Aßlarer Jugendfeuerwehr schon um 15:30 Uhr mit dem ersten Großeinsatz. Eine Werkstatt in Berghausen brennt. Zwei Angestellte finden aus dem verrauchten Gebäude nicht mehr nach draußen. Das gelernt Wissen wird angewandt, die vermissten Personen gerettet und das Feuer gelöscht. Schnell wieder alles zusammenpacken und nach Hause fahren – Zeit für das gemeinsame Abendessen. In Werdorf treffen sich um 17:00 Uhr die 13 Jugendlichen und ihre Betreuer um Jugendwart Marcel Lühring. Auch hier werden die Quartiere bezogen und die Fahrzeuge gecheckt. Gegen 19 Uhr folgt der erste Einsatz auf eine Unterrichtseinheit zur Ersten Hilfe: Feuermeldung im Schloss Werdorf. Zum Glück handelt es sich um einen Fehlalarm und so bleibt genug Zeit um zusammen zu kochen. Es gibt Pizza.
In Aßlar werden jetzt Sportsachen angezogen. Dienstsport in der Turnhalle der Grundschule. Weil die Feuerwehr immer einsatzbereit ist werden auch die Einsatzklamotten mitgenommen.
Kurz vor 21 Uhr brennt es in Werdorf in einem Wohnhaus. Auch hier werden alle Personen gerettet, das Feuer gelöscht und der Einsatz vorbildlich abgearbeitet.
Nach 1 1/2 Stunden Sport wird in Aßlar das entscheidende Fußballturnier Betreuer gegen Jugendliche von einem Einsatz unterbrochen. Eine Gruppe Jugendlicher hat sich im Wald verlaufen und findet nicht mehr nach draußen. In der Nähe eines mysteriösen Grabs können die Vermissten mithilfe von Taschenlampen und Funkgeräten aufgespürt werden. Ebenfalls gefunden wird eine große Menge Süßigkeiten, die natürlich sofort sichergestellt wird.
Mittlerweile ist es Mitternacht und sowohl in Aßlar als auch in Werdorf herrscht jetzt Nachtruhe. Ungewissheit und Nervosität lässt allerdings nur bei den Wenigsten Schlaf zu. Die Betreuer sind derweil unterwegs und bereiten den nächsten Einsatz vor.
Gegen 1 Uhr brennt es in Werdorf unter einer Autobahnbrücke. Das echte Feuer wird schnell abgelöscht. Als in Werdorf die Lichter wieder ausgehen gehen sie in Aßlar an. Schnell aufrappeln, umziehen und auf zum nächsten Einsatz, einem Verkehrsunfall. Flüssigkeit läuft aus dem brennenden Unfallfahrzeug aus, ein Kanister mit giftigen Stoffen ist in den benachbarten Fischteich gefallen. Schnell ist der Beifahrer gerettet, der verwirrte Fahrer gefunden, das Feuer gelöscht und die auslaufende Flüssigkeit aufgefangen. Um den Kanister zu bergen wird die Drehleiter aufgestellt – Geschafft! Zurück auf der Wache werden die Fahrzeuge einsatzbereit gemacht. Wieder im Bett findet jetzt auch der Letzte endlich zur Ruhe. Doch im Gegensatz zu den Kinder und Jugendlichen schläft das Feuer nicht. Und so geht es wenig später zum nächsten Einsatz: Feuer auf der Mülldeponie. Trotz großer Müdigkeit wird auch der erste echte Brand in Aßlar gelöscht.
Nach wenigen verbleibenden Stunden Schlaf wird schließlich um 7 Uhr aufgestanden um das gemeinsame Frühstück vorzubereiten. In Werdorf wird um 7 Uhr zum nächsten Einsatz alarmiert. Eine unklare Rauchentwicklung in der Schulstraße und ein darauf folgender Verkehrsunfall, bei der ein Mensch gerettet wird, zögert das gemeinsame Frühstück hinaus.
Um 10 Uhr ist in Aßlar schließlich aufgegessen und aufgeräumt. Weil es sich um den letzten Termin in diesem Jahr handelt werden nach dem Frühstück noch Weihnachtsgeschenke verteilt und sich verabschiedet. In Werdorf steht ein letzter Einsatz an. Die Aßlarer Drehleiter kommt zur Unterstützung und hilft bei der Rettung eines Tieres von einem Vordach. Im Anschluss wird auch in Werdorf aufgeräumt und sich verabschiedet. Zwei rundum spannende und erfolgreiche Feuerwehrtage, welche für die Jugendlichen in Werdorf um 12:00 Uhr am Mittag zu Ende sind.

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