Digital in die Zukunft

Bei der Feuerwehr Aßlar wird künftig die Software „Alamos“ eingesetzt.

Mithilfe der App „aPager Pro“ werden die Einsatzkräfte aller Stadtteilwehren nun auch auf ihrem Smartphone zu Feuerwehreinsätzen alarmiert. Dank einer Rückmeldungsfunktion kann ausgewertet werden, welche Einsatzkräfte im Einsatzfall zur Verfügung stehen. So erhalten Einsatzleiter und Führungskräfte schon früh einen Überblick und können die alarmierten Kräfte nötigenfalls aufstocken.

Solche Monitore werden an den Standorten Aßlar, Oberlemp/Bermoll und Werdorf getestet

An den Standorten Aßlar, Oberlemp/Bermoll und Werdorf werden, aufgrund der bereits zur Verfügung stehenden Infrastruktur, sogenannte Alarmmonitore getestet: Bildschirme in der Alarmumkleide, auf denen im Einsatzfall erste Informationen zu dem Einsatz sowie die Rückmeldung der Einsatzkräfte dargestellt wird. Ist gerade kein Einsatz aktiv werden Informationen, wie anstehende Termine oder Bekanntmachungen, angezeigt.

Ebenfalls getestet werden zwei Tablets. Ein Tablet wird künftig dem Einsatzleiter zur Verfügung stehen, ein Zweites wird für die Testphase am Standort Werdorf eingesetzt. Auf den Tablets können diverse Informationen zu dem Einsatz, die Rückmeldung der Einsatzkräfte oder Dokumente (wie etwa Feuerwehrpläne) aufgerufen werden. Einsatzleiter und Fahrzeugführern stehen somit eine große Menge an Informationen sofort zur Verfügung, die sich bislang erst im Verlauf eines Einsatzes ergeben haben.

Hintergrund ist die Einführung der digitalen Alarmierung über das Tetra-Funknetz im Jahr 2017. So ist eine Alarmierung der Feuerwehr bei einer Störung oder einem Netzausfall nicht mehr ohne Weiteres möglich. Es musste also eine Redundanz gefunden werden, die auch nach der Übergangsphase bei Ausfall des Digitalfunks eine Alarmierung ermöglicht. Alamos wird nicht nur von der Leitstelle im Einsatzfall ausgelöst, sondern ermöglicht der Leitung der Feuerwehr auch eine unabhängige Alarmierung aller Einsatzkräfte über das Internet. Das bietet einen weiteren Vorteil. So können auch die Mitglieder des städtischen Krisenstabs, der sich hauptsächlich aus Mitarbeitern der Stadtverwaltung zusammensetzt, in Zukunft über die App alarmiert werden.

Die Einführung und Einrichtung wurde von der Firma PRO Einsatz betreut, die zuletzt eine Schnittstelle in der Leitstelle des Lahn-Dill-Kreises einrichtete, welche die Weiterleitung der Alarme überhaupt erst ermöglicht.

Weitere Funktionen der App sind ein integrierter Kalender und die Funktion wichtige Bekanntmachungen zentral und übersichtlich darzustellen. In dem Kalender können die Einsatzkräfte der einzelnen Standorte und Fachgruppen Termine absagen oder bestätigen, was die Planbarkeit von Ausbildung und Veranstaltungen deutlich erleichtert. „Alamos“ wird künftig als zentrale Informationsplattform für alle Einsatzkräfte dienen.

Die Einbindung von digitalen Hilfsmitteln in den Einsatzalltag ist bei den Feuerwehren noch längst kein Standard und die Einführung der neuen Technik keine Selbstverständlichkeit. Für die Stadt Aßlar ist es ein wichtiger Meilenstein in Richtung Zukunftssicherung der Freiwilligen Feuerwehr

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