Am vergangen Freitagabend (22.03.2019) fand eine Einsatzübung unter reellen Bedingungen der Feuerwehren Aßlar, Berghausen und Werdorf statt. Gemeldet wurde ein Lagerhallenbrand bei dem Unternehmen CK-Modelcars im Werdorfer Industriegebiet.
Vor Ort stellte sich folgende, unübersichtliche Lage für die ersteintreffenden Kräfte dar: Ein Feuer ist im Inneren des Gebäudes ausgebrochen und hat bereits auf die Dachhaut übergegriffen. Des Weiteren schilderte der Eigentümer, dass noch mehrere Mitarbeiter im Gebäude vermisst werden.
Die „erste Aufgabe“ aller Einsatzkräfte ist die Menschenrettung. Dafür rüsteten sich die ersteintreffenden Wehren Werdorf und Berghausen mit Atemschutz aus und rückten in das Gebäude zur Menschenrettung vor. Um bei der Menschenrettung nicht am Feuer vorbei zu gehen, nehmen die eingesetzten Trupps jeweils ein C-Strahlrohr zur Brandbekämpfung mit. So folgt die Menschenrettung und Brandbekämpfung zeitgleich.
Die nachrückenden Kräfte aus Aßlar nahmen die Menschenrettung und Brandbekämpfung im unteren Teil des Gebäudes vor, sowie mit der DLK (Drehleiter mit Korb) die Brandbekämpfung der Dachhaut von außen. Für jeden vorgehenden Trupp, im Gebäude unter Atemschutz, steht vor dem Gebäude ein Sicherheitstrupp zu Verfügung. Der Sicherheitstrupp ist der Schutz für die eingesetzten Einsatzkräfte unter Atemschutz. Falls etwas Unverhofftes passiert nimmt der Rettungs- / Sicherheitstrupp sofort die Rettung des verunglückten Trupps vor. Für einen Einsatz unter Atemschutz sind also viele Einsatzkräfte erforderlich.
So waren insgesamt 42 Einsatzkräfte der drei Feuerwehren an der Übung beteiligt. Alle Kräfte standen bei dieser Übung unter der Leitung des ersten stellvertretenden Stadtbrandinspektors und absolvierten die Einsatzübung mit Bravour. Die vermissten Personen wurden alle gerettet, versorgt und dem Rettungsdienst übergeben. Auch der Brandherd wurde gelöscht und das Gebäude gelüftet. Am Ende der Übung ging es in das Gerätehaus Werdorf wo eine Übungsnachbesprechung inklusive Stärkung und Kameradschaftspflege stattfand.
Ein herzlicher Dank geht an Christoph Krombach, welcher uns das Übungsobjekt zu Verfügung stellte, sowie an alle Beteiligten.