Innenminister Beuth in Aßlar

Die Feuerwehr Aßlar hatte am Freitag hohen und sehr erfreulichen Besuch:

Bürgermeister Christian Schwarz

Innenminister Peter Beuth kam persönlich zum Gerätehaus, um einen Förderbescheid in Höhe von 186000 Euro für die neue Drehleiter DLAK 23/12 zu übergeben. Bürgermeister Christian Schwarz hieß neben Beuth Vertreter der Aßlarer Kommunalpolitik mit 1. Stadtrat Dr. Stefan Zabeschek, Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Schäfer und Ehrenamtsdezernentin Edith Muskat an der Spitze, der Feuerwehr um Stadtbrandinspektor Michael Pichl sowie der Stadtverwaltung willkommen. „Unsere aktuelle Drehleiter stammt aus 1994 und entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen und Vorgaben“, so der Bürgermeister. „Es werden immer höhere Gebäude gebaut und auch unser Ziel, die Feuerwehr für effizienten Brand- und Katastrophenschutz mit vernünftigem Gerät auszustatten, können wir damit nicht mehr erreichen.“ Schwarz‘ Dank ging an die Stadtverordnetenversammlung, die bereits in 2021 entsprechende Haushaltsmittel in Höhe von 750000 Euro bereit stellte. „Nach ersten Gesprächen in der Ausschreibung werden es wohl sogar 780000 Euro – ein ordentlicher, weshalb wir froh über die Zuwendung sind.

Auch die Aßlarer Gewerbetreibenden beteiligen sich, wie Egbert Reitz, der zu seinem 60. Geburtstag demnächst statt Geschenken um Geld für die Feuerwehr bittet. „Brandschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, unterstrich Schwarz und gab dem Minister einen Appell mit nach Wiesbaden: „Die Förderrichtlinien gehen von 620000 Euro Kosten aus, so dass die Förderung schlussendlich nicht bei 30 sondern nur bei 23,85 Prozent liegt. Es wäre schön, wenn das angepasst würde.“ Außerdem hätte Aßlar eine Förderung von 40 Prozent zugestanden, weil das Fahrzeug auch in Nachbarkommunen zum Einsatz kommt. „Weil wir gut gewirtschaftet und einen Haushaltsüberschuss von 1,3 Millionen Euro als Rücklage haben, wurden uns 10 Prozent abgezogen, was in diesen Zeiten nicht gerade motiviert“, so Schwarz. 

In der Folge machte Beuth deutlich, wofür das Land Hessen 100 Prozent Kosten übernimmt. „Rund 80000 Feuerwehrleute sind für uns ein Schatz, dessen Zukunft, den es durch rege Jugendarbeit für die Zukunft zu sichern gilt“, erklärte er. „Captain Firefighter und Hydro-Girl sprechen Kinder und Jugendliche an und wecken Interesse an Technik und Hilfeleistung“, so Beuth und führte das neue Ausbildungszentrum in der Feuerwehrschule Marburg-Cappel an, wo auch die Geschäftsstelle der Landesjugendfeuerwehr angesiedelt ist. „Wir brauchen auch in Zukunft Menschen, die in den Fahrzeugen sitzen.“

Des Weiteren nannte er die Landesfeuerwehrschule in Kassel an, wo Führungskräfte ausgebildet werden, die Verantwortung für die Mannschaft übernehmen. „Drittens geht es für uns darum, mit den Kommunen und Unternehmen im Gespräch zu bleiben, die unsere Einsatzkräfte für ihre wichtige Tätigkeit frei stellen“, so Beuth. „Deshalb investieren wir nicht 100 Prozent in Steine und Fahrzeuge, sondern nehmen hier die Kommunen in die Pflicht.“ Dafür sorge das Land aber auch für Zuschüsse und: „Ich danke unseren Landtagsabgeordneten dafür, dass sie die bisherigen 40000 Euro hier für auf 45000 gesteigert haben.“ Bei Bescheiden für Feuerwehren und Sportvereine habe er immer das reinste Gewissen, weil hier in Sicherheit und gesellschaftliches Miteinander investiert werde.

Beuth wünschte gutes Gelingen bis zur Indienstnahme des Fahrzeugs, die 2024 erfolgen soll. „Ein neues Fahrzeug ist nicht nur Motivation, sondern bringt auch eine Menge Arbeit mit sich, bis jeder Handgriff im Schlaf sitzt.“ Abschließend dankte der Minister den Einsatzkräften, die beim Löschen der in Hessen insgesamt 250 Waldbränden dabei waren, bei denen rund 180 Fußballfelder an Fläche verbrannt sind. „Es tut gut, dass die Arbeit der Feuerwehr in Wiesbaden so wahr genommen wird, denn wir sind stolz auf unsere gut geschulten und ausgestatteten Feuerwehren“, so Schwarz zum Abschluss. Michael Pichl zeigte sich sehr zufrieden. „Die neue Drehleiter ist doppelt so hoch wie die Bisherige, wir können damit auch überörtlich arbeiten und wir haben den richtigen Zeitpunkt geschafft, bevor die Preise weiter explodieren.“

Verfasst von:
Heike Pöllmitz

in „Aßlar – Die Woche“

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